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1794
Am 11.2.1794 wird der erste Vertrag zwischen den US und der 6-Nationen-Konföderation abgeschlossen, der Friedensbeziehungen und Reservationsgrenzen sichern soll. Von G. Washington auf "Ewige Zeiten" unterschrieben, wird der Vertrag noch in den 1960er Jahren mit dem Bau des Kinzua - Dammes gebrochen.

1868
Ouray, Häuptling der Tebaguache-Utes, erklärt sich am 2. März vertraglich bereit, sein Volk umzusiedeln. Die Regierung ihrerseits erklärt sich bereit, für die Ausbildung der Indianer zu sorgen und ihnen Nahrungsmittel und Kleidung zur Verfügung zu stellen, bis sie sich selbst unterhalten können. Die Utes siedeln um, doch seitens der Vereinigten Staaten wird der Vertrag nie erfüllt. Ferner wird den Utes zugesichert, daß kein unbefugter Weißer das Reservat betreten dürfe, aber den Goldsuchern gegenüber erklärt sich die Regierung bald für "machtlos".
In der Schlacht von der Bucher-Insel schlagen die Lakota, Nord-Cheyenne und Araphao eine Bande weißer Abenteurer, Büffel- und Menschenjäger zurück. Roman Nose wird in der Schlacht getötet. Durch Einsatz des Militärs soll das Gebiet "geräumt" werden. General Sherman sagt dazu: "Man sollte die Indianer so schnell wie möglich unschädlich machen, und es erscheint mir unwesentlich, ob sie von Indianerkomissaren zum Fortgehen überredet oder ausgerottet werden." Überredungs- und Bestechungsversuche schlagen fehl.

Am 6. November wird ein friedliches Lager in einem vertraglich den Cheyenne und Araphao zugesicherten Gebiet überfallen. Häuptling Black Kettle und über 100 weitere Indianer werden getötet und mehrere hundert Ponys abgeschlachtet. Schauplatz: Washita River. Zuständiger Offizier: George Armstrong Custer.

Vertrag von Fort Laramie (1868)
Seit der Gründung der USA 1776 sind 371 Verträge mit den verschiedensten Indianerstämmen abgeschlossen.... und gebrochen worden, u. a. der Laramie-Vertrag, unterzeichnet am 6.11.1968, zwischen der US-Regierung und der Sioux-Nation. Dieser Vertrag besagt: Friede zwischen den USA und den Indianern. Die USA werden jeden Indianer oder Weißen bestrafen, der diesen Vertrag verletzt, und geschädigten Personen Schadenersatz leisten. Die Sioux und Araphao werden eine eigene Reservation haben, die unabtretbar indianisches Territorium ist. Die Reservation schließt folgendes Gebiet ein: alles Land westlich des Missouri im heutigen South Dakota alles Land nördlich der Big Horn Mountains in Wyoming. Es ist keinem Weißen erlaubt dieses Gebiet zu betreten oder dort zu siedeln. Alle Militärposten in diesem Gebiet und alle militärischen Zu- und Durchfahrtswege werden aufgelöst oder stillgelegt. Dafür gestatten die Indianer jeglichen Bau von Eisenbahnen und Handelsposten und enthalten sich aller Angriffe gegen Personen und Transporte außerhalb dieses Gebietes. Keine Änderung dieses Vertrages und kein Vertrag über irgendeine Abtretung eines Landesteiles dieser Reservation soll Gültigkeit haben, die nicht von 75 % aller erwachsenen Indianer rechtsgültig unterschrieben wurde.

1870
In den Black Hills (Paha Sapa) - den heiligen Bergen der Sioux - wird Gold gefunden. Von General Custer wird eine Untersuchung dieses Gebietes organisiert, das laut Vertrag von 1868 zum Indianer-Reservat gehört. Es beginnt die systematische Ausrottung der Büffel durch weiße "Büffeljäger". Den Prärie-Indianern wird damit die Lebensgrundlage entzogen.

aus: http://home.t-online.de/home/0432137715-0001/
Indianer im Widerstand
AIM Unterstützungsgruppe Neumünster
Ernst Schukies