218

In den verschiedenen indianischen Gesellschaften war es zu unvermeidlichen Spannungen gekommen, denn die einwandernden Europäer hatten anhaltende Veränderungen in ihrer Lebenswelt ausgelöst. Alkohol erwies sich, genau wie die aus Europa eingeschleppten Krankheiten, als eines der gefährlichsten Elemente des Kontakts zwischen Indianern und Kolonialherren.
Ganze Völker, wie die Pawnee oder die Crow, waren vorher für ihre Abstinenz bekannt. Zum Trinken verführt, wurde hochprozentiger Alkohol zu einer der wichtigsten Waren, insbesondere für den Handel mit den Engländern.
Die Eroberer ließen sich den Alkohol teuer bezahlen. Um an diese und andere begehrte Waren zu gelangen, gingen die Indianer auf die Jagd, um Felle für den Tauschhandel zu haben.
John Stuart schätzte, dass im Jahr 1776 beim Stamm der Choctaw auf ein Fell, dass gegen sonstige Waren getauscht wurde, etwa 5 Felle kamen, die allein gegen Alkohol eingetauscht wurden. Das Ergebnis war, dass immer mehr Indianer arm und ohne Kleidung waren und süchtig nach Alkohol wurden. Sie jagten kaum noch, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen.
Gleichermaßen wurde der Wildbestand so dezimiert, dass er sich bis heute nicht mehr erholen konnte. Viele der Pelztiere, die sich ursprünglich in allen Teilen Nordamerikas heimisch fühlten, sind heute nur noch in Zoos oder den Nationalparks zu finden.