Diamanten
Normalerweise bringt man
Diamanten mit teurem Schmuck in Verbindung. Es können aber nur etwa 20%
aller geförderten Diamanten für die Herstellung von Schmuck verwendet
werden.
Viel wichtiger ist die ungeheure Härte des Diamanten, der es erlaubt, fast
jedes andere Material zu schleifen, zu schneiden und zu bohren.
Während SchmuckliebhaberInnen Eigenschaften wie Farbe, Feuer und Luminiszenz
interessieren, ist für die Verwendung in der Industrie neben der Härte,
die Beständigkeit gegenüber Säuren und Laugen, die Durchlässigkeit
gegenüber Röntgenstrahlen und die hohe Wärmeleitfähigkeit
wichtig. Insbesondere der letzte Punkt sichert dem Diamanten eine führende
Rolle in Produktion von Mikrochips und anderer elektronischer Bauteile, wo es
einerseits auf Schutz, andererseits auf gute Wärmeableitung ankommt.
Diamanten sind auch notwendig für die verschleißfreie Lagerung von
winzigen Wellen und Achsen, etwa in Uhren oder kleinen Elektromotoren.
Diamanten gibt es in verschiedenen
Sorten, die sich in der Kristallstruktur unterscheiden. Die wichtigsten Varietäten
sind Boort, Carbonado und Ballas. Alle drei Sorten werden in der Industrie verwendet.
Das Gewicht eines Diamanten wird in Karat und Point gemessen, wobei ein Karat
etwa 0,2 Gramm, ein Point 0,01 Gramm entspricht.
Einige teure Schleif- und Schmirgelpapiere sind mit Diamanten bestreut, aber
viel bedeutsamer, und in gewisser Weise auch existenzieller für die Herstellung
von Präzisionsinstrumenten und Produkten aus widerstandsfähigen Stählen,
sind diamantbesetzte Bohrer und Schneidwerkzeuge.
Ohne Diamanten wären ganze Technologien unmöglich.
Um der Abhängigkeit von den wenigen Diamantlagerstätten auf der Welt
zu entgehen, wurde bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Möglichkeiten
gesucht, synthetische Diamanten herzustellen. Der Druck und die Hitze die dafür
notwendig sind, sind aber nur unter ungeheuren Kosten zu erreichen und daher
konnten diese Diamanten, von denen der erste 1955 hergestellt wurde, nicht die
Stellung der natürlichen Diamanten einnehmen.