501
Die Indische Meuterei
Eine indische Meuterei im Militär begann 1857, als sich das Gerücht
verbreitete, die Briten zwängen ihre Hindu-Soldaten, mit Kuh-Fett eingeschmierte
Kugeln zu verwenden (Kühe sind für Hindus heilige Tiere und das Gerücht
war daher eine direkte Gefahr für die hinduistische Religion). Außerdem
wehrten sich die InderInnen schön länger gegen die arrogante britische
Einstellung zu ihnen und ihrer Kultur.
Die Rebellion breitete sich über Nordindien aus und konnte teilweise niedergeschlagen
werden, weil die Sikh-Soldaten England gegenüber loyal blieben. Als die
Briten Dehli zurückeroberten, wurden alle BewohnerInnen der Stadt verwiesen
und über tausend ZivilistInnen wurden ermordet.
Die Behandlung der indischen Menschen durch die Briten war äußerst
streng. Ein Brite, der einen mäßigenden Einfluß ausüben
wollte, wurde von den anderen Kolonisten als "Clemency-Caning" beleidigt,
weil er als zu nachsichtig angesehen wurde. Ein Ergebnis dieses Aufstandes war
aber, dass Indien, das bis dahin von der Handelgesellschaft "The British
East India Company" verwaltet worden war, nun direkt der britischen Regierung
unterstellt wurde.
1919 wurde nach einem anderen
Aufstand gegen die britische Herrschaft im Punjab die goldene Synagoge in Amritsar
von englischen Soldaten umzingelt und Hunderte von Sikhs darinnen massakriert.