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1877
Anordnung der Regierung an General Howard das Wallowa Valley von den Nez Perces
zu räumen. Die Indianer sollen ins Reservat Lapwai umgesiedelt werden.
Chief Josef (s.Bild) beschließt jedoch sein Volk nach Montana zu führen.
Nach mehreren Schlachten mit den sie verfolgenden Soldaten bleibt den Nez Perces
- um einer Bestrafung zu entgehen - als einzige Möglichkeit nur die Flucht
nach Kanada zu Sitting Bull. Nachdem sie sich fast 2000 Kilometer durchgeschlagen
haben, dabei großes taktisches und kämpferisches Können beweisend,
müssen die Nez Perces nach fünftägigem Beschuß ihres Lagers
kurz vor der kanadischen Grenze kapitulieren. Nur einer kleinen Gruppe gelingt
die Flucht nach Kanada zu Sitting Bull's Leuten. Der Rest unter Chief Joseph
wird nicht wie versprochen ins Reservat nach Lapwai gebracht, sondern wie Vieh
nach Fort Leavenworth in Kansas transportiert, in einem sumpfigen Tal untergebracht
und dort als Kriegsgefangene behandelt. Nur wenige dürfen später in
das Reservat ihres Volkes bei Lapwai zurückkehren.
1878
Apachenhäuptling Geronimo wird zu Verhandlungen eingeladen und dabei überwältigt,
die Armee wird zur Bekämpfung seines Stammes eingesetzt. Als der Indianeragent
Clum dagegen protestiert, verliert er seinen Posten. Der neue Agent beginnt
Schikanen, indem er die Rationen nur an persönlich Anwesende verteilt,
so dass Alte und Kranke leer ausgehen. Einige der Apachen mussten über
dreißig Kilometer laufen, um ihre Ration zu bekommen. Daraufhin verlassen
viele Apachen das Reservat in San Carlos.
1880
Bei einer Militäraktion mexikanischer und amerikanischer Armeen gegen die
Apachen werden 78 Stammesangehörige getötet und 68 Frauen und Kinder
gefangengenommen. Nur 30 entkommen. Häuptling Victorio wird von einem Scout
für eine Belohnung ermordet. Er hatte sich mit allen Mitteln gegen Übergriffe
der Weißen gewehrt. Unter den Entkommenen befindet sich der alte Nana,
der als letztes Mittel eine Guerillatruppe aufstellt, der sich auch andere Verfolgte
anschließen.
1881
Als Gerüchte über die geplante Verhaftung sämtlicher am Widerstand
beteiligter Apachen-Häuptlinge ins Reservat San Carlosingen und Kavallerie
provokativ in der Nähe des Reservates auftaucht, verlassen ca. 70 Chiricahua,
unter ihnen Geronimo und Naiche, San Carlos und ziehen nach Mexiko.
1882
Die meisten der Chiricahua und Warm-Spring-Apachen verlassen die Reservation
und ziehen nach Mexiko, von sechs Kavalleriekompanien verfolgt. In Mexiko stößt
unerwartet ein mexikanisches Infanterieregiment auf die Apachen: die meisten
Indianer - hauptsächlich Frauen und Kinder - werden umgebracht. Diejenigen
Indianer, die entkommen können, schließen sich dem alten Nana an,
auch Geronimo. General Crook, Kommandeur des Department Arizona, findet bei
Nachforschungen Beweise, dass die Apachen um ihre Rationen betrogen wurden und
dass Weiße die Apachen zu Gewalttätigkeiten zu reizen versuchten.
aus: http://home.t-online.de/home/0432137715-0001/
Indianer im Widerstand
AIM Unterstützungsgruppe Neumünster
Ernst Schukies