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Die Indische Meuterei
Eine indische Meuterei im Militär begann 1857, als sich das Gerücht verbreitete, die Briten zwängen ihre Hindu-Soldaten, mit Kuh-Fett eingeschmierte Kugeln zu verwenden (Kühe sind für Hindus heilige Tiere und das Gerücht war daher eine direkte Gefahr für die hinduistische Religion). Außerdem wehrten sich die InderInnen schön länger gegen die arrogante britische Einstellung zu ihnen und ihrer Kultur.
Die Rebellion breitete sich über Nordindien aus und konnte teilweise niedergeschlagen werden, weil die Sikh-Soldaten England gegenüber loyal blieben. Als die Briten Dehli zurückeroberten, wurden alle BewohnerInnen der Stadt verwiesen und über tausend ZivilistInnen wurden ermordet.
Die Behandlung der indischen Menschen durch die Briten war äußerst streng. Ein Brite, der einen mäßigenden Einfluß ausüben wollte, wurde von den anderen Kolonisten als "Clemency-Caning" beleidigt, weil er als zu nachsichtig angesehen wurde. Ein Ergebnis dieses Aufstandes war aber, dass Indien, das bis dahin von der Handelgesellschaft "The British East India Company" verwaltet worden war, nun direkt der britischen Regierung unterstellt wurde.

1919 wurde nach einem anderen Aufstand gegen die britische Herrschaft im Punjab die goldene Synagoge in Amritsar von englischen Soldaten umzingelt und Hunderte von Sikhs darinnen massakriert.