Die Geschichte der Schulen
in den Kolonien ist mindestens ebenso schrecklich, wie die Geschichte der Missionierung
und Christianisierung, und findet ihren Niederschlag in überdurchschnittlich
hohen Selbstmord- und Alkoholismusraten unter den SchülerInnen, die gewaltsam
ihrer eigenen Kultur entfremdet wurden, in der Kultur der Europäer aber
als Ureinwohner immer Menschen zweiter Klasse blieben.
Trotzdem kann man die Einrichtung von Schulen, ebenso, wie die Arbeit der Missionare,
nicht nur negativ sehen. Viele WiderstandskämpferInnen, RechtsanwältInnen,
PolitikerInnen, AutorInnen und KünstlerInnen der UreinwohnerInnen sind
auf europäisch geprägte Schulen gegangen. Dadurch waren sie in der
Lage, die Eroberer mit deren eigenen Waffen zu bekämpfen und neue, wirksame
Methoden des Widerstands zu entwickeln.