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1874
Goldhungrige veranlassen die Armee, um die Black Hills zu durchsuchen. Unter
der Führung von Custer wird dort tatsächlich bald Gold gefunden. Auf
energische Proteste der Indianer verspricht der Präsident, die Goldsucher
fernzuhalten, wozu er jedoch nicht in der Lage ist.( Bei Zusammenstößen
kann Man-Afraid-of-his-Horses nur schwer einen neuen Krieg verhindern)
1875
Da in den Black Hills Gold gefunden wurde, beginnt die US - Regierung sofort
Verhandlungen mit den Sioux. Verkauf ist aussichtslos, da es sich um ein heiliges
Gebiet des Stammes handelt. Senator Allison schlägt ein Art Pachtverhältnis
vor: "Wir fragen euch, ob ihr bereit seid, unseren Leuten das Recht zu
geben, gegen einen angemessene Summe in den Black Hills zu schürfen, solange
Gold oder andere wertvolle Bodenschätze zu finden sind. Wenn ja, so werden
wir mit euch ein Abkommen drüber treffen. Wenn kein Gold oder andere wertvolle
Bodenschätze mehr vorhanden sind, wird das Land wieder euch gehören,
und ihr könnt darüber nach Belieben verfügen."
Für den Fall der Ablehnung droht der Senator damit, dass die Regierung
die Goldsucher nicht fernhalten kann. Die Sioux lehnen entschieden ab.
Daraufhin wird im Kongress empfohlen, die Indianer vor vollendete Tatsachen
zu stellen, und es werden verschiedene Maßnahmen getroffen, die zum entscheidenden
Krieg führen:
9.November
Der Inspektor des Indian Bureau, Watkins empfiehlt die militärische Unterwerfung
der freien Prärieindianer, da diese gut bewaffnet und selbstbewusst seien
und eine Gefahr für das Reservationssystem darstellten.
22. November
Kriegsminister Belknap fordert energische Maßnahmen "zur Sicherung
der Goldgräber".
9. Dezember
Der Kommissar für Indianerangelegenheiten stellt den außerhalb von
Reservaten lebenden Indianern das Ultimatum, bis zum 31. Januar bei der Agentur
zusammenzureffen, da sie sonst durch Militär gezwungen würden.
1. Februar 1876
Nach Ablauf der Frist werden die Militärbehörden aufgefordert, "den
Umständen entsprechende Aktionen" einzuleiten.
7. Februar
General Sheridan wird zu Operationen gegen die "feindlichen Sioux"
bevollmächtigt.
17.März
Ein friedliches Cheyennelager wird im eigenen Gebiet von den Truppen Colonel
Reynold's überfallen und die Vorräte vernichtet. Indianer, die aus
dem Dorf entkommen, werden vor ein Kriegsgericht gestellt, die übrigen
fliehen zu Crazy Horse.
Im Mai beginnt die Zwangsumsiedlung der Chiricahua-Apachen. Cochises Sohn Taza
fügt sich mit etwa der Hälfte seines Stammes der Armee, während
der Rest mit Goyathlay "(Geronimo") nach Mexiko flieht.
Eine Militärstreitmacht unter Crook greift Indianerdörfer am Rosebud an. Es kommt zur Schlacht, in der die Sioux und Cheyenne unter Sitting Bull, Two Moons und Crazy Horse unter Anwendung einer neuen, in einer Vision gesehenen Taktik die Weißen entscheidend zurückschlagen
17.Juni
Die Indianer nennen diese Schlacht entsprechend einem Ereignis während
der Kampfhandlungen "Schlacht, in der das Mädchen seinen Bruder rettete".
Eine Woche später, am 25.6., greifen verstärkte Truppen unter General
Custer erneut das Lager der vereinten Stämme am Little Bighorn überraschend
an.
Auch die "Schlacht am Little Bighorn" endet mit einem klaren Sieg
der Indianer und mit dem Tod Custers. Als Rache für diesen Sieg greift
die US - Regierung zu einer neuen Terrormaßnahme: Sie behandelt alle Reservatsindianer
als Kriegsgefangene.
15. August
Der Kongress verabschiedet ein neues Gesetzt, demzufolge den Indianern alle
Rechte auf das Land am Powder River und in den Black Hills abgesprochen werden.
Zur Übereignung der Black Hills sollen die Indianer zu neuen Verträgen
überredet werden. Bischof Whipple erklärt Bedingungen und "Zweck"
des Vertrages:" Seit vielen Jahren hege ich für die Roten Männer
die freundschaftlichsten Gefühle. Wir sind gekommen, um euch eine Botschaft
von eurem Großen Vater zu bringen, und bestimmte Dinge haben wir euch
genau und seinen Worten mitgeteilt. Wir können nicht einen Federstrich
daran ändern.... Als der Große Rat in diesem Jahr die Mittel für
eure weitere Versorgung bewilligte, stellte er bestimmte Bedingungen auf, drei
an der Zahl, unter der Voraussetzung, dass der Kongress nicht noch weitere Bedingungen
stellen würde. Diese drei Bedingungen lauten:
1) Dass ihr die Black Hills und das Land im Norden aufgeben müsst;
2) Dass ihr eure Rationen am Missouri River in Empfang nehmt;
3) Dass der Große Vater die Erlaubnis erteilt, drei Straßen vom
Missouri River durch das Reservat zu den Black Hills zu bauen...
Der Große Vater sagte , sein Herz sei voller Zärtlichkeit für
seine roten Kinder, und er stellte diese, aus Freunden der Indianer bestehende
Kommission zusammen, und beauftragte sie, einen Plan zu Rettung der Indianerstämme
auszuarbeiten... " (Im Vertrag von Fort Laramie, wurde den Indianer ebendieses
Gebiet "auf ewige Zeiten" garantiert!!!)
Als die Häuptlinge die Unterschrift verweigern, droht man die Sperrung der Rationen für ihre Stämme an und erpresst damit einzelne Unterschriften, aufgrund derer sie unter Zwang umgesiedelt werden.
(Im September überfallen die Truppen Frauen und Kinder, die sich in eine Höhle zurückgezogen haben, Überlebende aus einem zuvor vernichteten Dorf von Häuptling American Horse, Sitting Bull und Gall kommen den Leuten zu Hilfe. Verhandlungen scheitern an Unterhändler Miles' hochmütigem Verhalten.)
Am 31.10. müssen sich 3000 Sioux General Terry ergeben, nachdem sie im Tal des Tongue River eingekreist worden sind.
1877
Am 7.1. greifen Crooks Soldaten nachts ein Cheyennedorf an und töten viele
im Schlaf. Die Überlebenden, darunter Dull Knife und Little Wolf, fliehen
zu Crazy Horse.
Am nächsten Tag ereignet sich ein neuer Überfall auf Crazy Horse's Lager. Little Big Man, Two Moons und Hump ermöglichen dem Stamm die Flucht, indem sie die Soldaten in eine Schlucht locken. Sitting Bull muss nach Kanada auswandern.
http://home.t-online.de/home/0432137715-0001/
Indianer im Widerstand
AIM Unterstützungsgruppe Neumünster
Ernst Schukies